Da heute viele verschiedene Sensorformate am Markt sind und ein reiner Brennweitenvergleich des Linsensystems wenig Sinn machen würde, geben die meisten Hersteller kleinbildäquivalente Brennweiten ihrer Kameras an. Dies ist für den Fotografen hilfreich, da dadurch eine Vergleichsbasis geschaffen wird.
Bei Spiegelreflexkameras kann diese kleinbildäquivalente Brennweite über den Crop-Faktor (häufig auch Verlängerungsfaktor genannt) berechnet werden. Bei Vollformatkameras beträgt dieser Wert 1, da die Sensorfläche dem Kleinbildformat von 24x36mm entspricht. Bei den anderen Kameras ist dieser Wert in den technischen Daten der Kamera angegeben (Canon außer bei Vollformat z. B. 1,6). Bei den meisten Herstellern bewegt sich dieser Wert bei den Nicht-Vollformat-Kameras zwischen 1,5 und 1,6. Eine Ausnahme bildet hier das Four-Thirds-System, welches einen Faktor von 2 aufweist.
Das folgende Motiv wurde mit einer analogen Kleinbildkamera mit einer Brennweite von 28mm aufgenommen. Würde dieses Objektiv bei dieser Brennweite an Sensorformaten verwendet werden, die kleiner als das Kleinbildformat von 24x36mm sind, so ergäbe sich der Grafik sichtbare Beschnitt. Das Bild zeigt den Beschnitt bei einem Four-Thirds-Sensor (Crop-Faktor 2) und bei einem Sensor im APS-Format (Crop-Faktor 1,5).

Das APS-Format (auch APS-C-Format) ist das am häufigsten verbreitete Format bei digitalen Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras. APS-C leitet sich vom analogen APS-Format in der Einstellung „Klassik“ ab. Die Hersteller vermeiden z. T. den Ausdruck APS und verwenden andere Bezeichnungen für dieses Sensorformat, da der Begriff APS in der analogen Fotografie mit einer schlechteren Bildqualität in Verbindung gebracht wurde.
Derzeit gängige Sensorformate bei Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras:
- Vollformat (24x36mm)
- APS-C-Format (ca. 15x22,5mm) (Crop-Faktor 1,5)
- Four-Thirds-Format (ca. 17x13mm) (Crop-Faktor 2)
Mittelformatkameras nutzen Sensoren, die über das Vollformat hinausgehen. Auch hier sind unterschiedliche Sensorgrößen zu finden (53,9x40,4 mm, 49,1x36,8 mm, 43,8 x 32,9 mm). Der Sensor des Fujifilm G-Formates z. B. hat eine Größe von 43,8 x 32,9 mm.
Wichtig! - Achten Sie beim Kauf einer Kamera auf das optische Zoom. Dieses ermöglicht Aufnahmen bei unterschiedlichen Brennweiten bei weitgehend gleichbleibender Bildqualität. Das digitale Zoomen geht auf Kosten der Bildqualität und ist letztlich lediglich ein Beschnitt des Bildes. Dies können Sie in der Regel in besserer Qualität in der Bildbearbeitung am Computer durchführen.
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