Die digitale Fotografie bringt nicht nur Vorteile gegenüber der analogen Fotografie. Der Fotograf sollte sich daher über einige Besonderheiten der Digitalfotografie im Klaren sein und mögliche Problemlösungen kennen.
Verändertes Seitenverhältnis
- Bei analogen Kleinbildkameras ist ein Seitenverhältnis von 2:3 der Standard (z. B. Filmformat 24x36mm oder z. B. Bildgrößen 10x15cm, 20x30cm etc.)
- Viele kompakte Digitalkameras verwenden jedoch ein Seitenverhältnis von 3:4, dieses Seitenverhältnis kann nicht ohne Zuschnitt oder Verzerrung auf ein "klassisches" Bildformat von 2:3 übertragen werden. Daher ist es notwendig, sich z. B. bei der Vergrößerung zu entscheiden, ob das gesamte Bild auf der Vergrößerung sichtbar sein soll. Dann muss das digitale Seitenverhältnis gewählt werden, was zur Folge hat, dass der Bildabzug z. B. keine Größe von 10x15cm hat, sondern etwa 10x13,5cm.
- Bei einigen Kameras ist daher das Seitenverhältnis einstellbar und sollte, wenn keine weitere Bearbeitung am Computer erfolgt, unter Umständen dem Ausgabeformat angepasst werden. Aber Achtung: Sobald das eingestellte Format nicht dem Sensorformat entspricht, können Sie nicht mehr mit voller Auflösung fotografieren, da ein Teil des Bildes zugunsten des eingestellten Seitenverhältnisses abgeschnitten wird.
- Die meisten digitalen SLR-Kameras weisen dieses Verhalten nicht auf. Sie haben ein Sensorformat von 2:3 (Ausnahmen z. B. Panasonic, Olympus).

Blooming
Blooming tritt vor allem bei älteren Kameras mit CCD-Sensoren auf. Dabei weisen Bildbereiche, die an eine Überbelichtung angrenzen, unnatürliche helle Flecken oder Linien. Dieser Blooming-Effekt ist nicht mit Chromatischer Aberration zu verwechseln.

Hier finden Sie weiter Infos und Beispielbilder zu Blooming - wikipedia.org/wiki/Blooming -
Rauschen
Rauschen (Bildrauschen, engl. image noise) bezeichnet Störungen im Foto. Die betroffenen Pixel weichen in Helligkeit (Helligkeitsrauschen) und/oder Farbe (Farbrauschen) von den umgebenden Pixeln bzw. vom ursprünglichen Bildinhalt ab. Das Bildrauschen findet in der analogen Fotografie seine Entsprechung im Filmkorn, Ursache und Wirkung unterscheiden sich jedoch von der Digitalfotografie.
Die folgende Aufnahme wurde mit einem ISO-Wert von 6400 (weil ohne Stativ) fotografiert. Das gesamte Bild sieht im Druckformat noch ordentlich aus, doch eine Ausschnittsvergrößerung offenbart das Bildrauschen. Ein großformatiger Druck in guter Qualität wäre bei diesem Bildrauschen nicht möglich. Zoomen Sie bei der Bildkontrolle immer ins Bild, damit Sie das Bildrauschen beurteilen können.


- Helligkeitsrauschen
- Farbrauschen
- Das Bildrauschen steht unter anderem mit der ISO-Einstellung bei der Aufnahme in Verbindung. Dieser Zusammenhang wird im Artikel "Zusammenhang von ISO-Zahl und Bildqualität" genauer beschrieben.
Weitere Informationen zum Bildrauschen finden Sie hier:
Chromatische Aberration
Die chromatische Aberration tritt nicht nur in der digitalen Fotografie, sondern auch in der analogen Fotografie auf. Es handelt sich dabei einen Abbildungsfehler des Objektivs bei dem entlang starker Kontrastkanten unnatürliche Farbsäume entstehen. Diese werden vor allem bei starker Vergrößerung sichtbar.


Mittlerweile kann dieser Effekt sehr gut mit Bildbearbeitungsprogrammen (z. B. Adobe Photoshop oder Lightroom) korrigiert werden. Das folgende Bild zeigt denselben Bildausschnitt nach einer automatischen Korrektur der chromatischen Aberration mithilfe eines Objektivprofils.

Probleme mit dem Stromverbrauch
- Sie haben Probleme mit dem Stromverbrauch Ihrer Kamera? Weitergehende Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel - Leerer Akku - Probleme mit dem Stromverbrauch.
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