Die Schärfentiefe bezeichnet die räumliche Tiefe in der eine Aufnahme die vorliegende Motivsituation scharf abbildet.
Nicht zu verwechseln ist dies mit der Fokussierung, diese legt zunächst nur eine Entfernungsebene fest. Die Schärfentiefe sorgt für die Steuerung der Ausdehnung der Schärfe von der durch die Fokussierung festgelegten Schärfeebene. Die Schärfentiefe ist von Brennweite, Entfernung, Blende und Aufnahmeformat abhängig.
Häufig wird auch der Begriff „Tiefenschärfe“ verwendet. Fotografen streiten seit Jahren darüber, ob es nun „Schärfentiefe“ oder „Tiefenschärfe heißt. Die Tiefenschärfe bezeichnet denselben Sachverhalt.
Merke:
- Je größer die verwendete Brennweite, desto kleiner ist die Schärfentiefe.
- Je größer die Blendenzahl (bzw. je kleiner die Blendenöffnung), desto größer ist die Schärfentiefe.
- Bei geringerer Distanz zwischen Kamera und Aufnahmeobjekt nimmt die Schärfentiefe ab.
- Die Schärfentiefe dehnt sich nicht gleichmäßig von der fokussierten Entfernung in Richtung Kamera und weg von der Kamera aus. Die Ausdehnung der Schärfentiefe verhält sich 1/3 in Richtung Kamera und 2/3 weg von der Kamera.
Bei den meisten Kameras wird die Veränderung der Schärfentiefe nicht im Sucher oder Display vor der Aufnahme sichtbar. Die Ursachen und Lösungsvorschläge werden im Kapitel Abblendtaste thematisiert.
Der Zusammenhang von Blende, Belichtungszeit und ISO-Zahl wird im entsprechenden Artikel erläutert.
Die folgen Bilder verdeutlichen Ihnen die Wirkung unterschiedlicher Blenden auf die Schärfentiefe. Achten Sie auch darauf, dass sich bei gleichbleibenden Lichtbedingungen auch die Belichtungszeit verändern muss um eine gleichbleibende Bildhelligkeit zu erreichen.
Aufnahme bei Blende 1:4
Aufnahme bei Blende 1:8
Aufnahme bei Blende 1:22
Das Öffnen der Blende, d. h. die Einstellung einer großen Blendenöffnung wir auch als „Aufblenden“ bezeichnet, das Schließen der Blende als „Abblenden“.
Weitere Informationen zur Schärfentiefe finden Sie im Artikel Abblendtaste
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