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Fotografen-Blues - Reisetagebucheintragungen eines Fotografierenden in drei Teilen

… das Land ist als Kulisse in den Hintergrund getreten. Meine Fotos sind im Moment Phrasen, die sich auf technisches Verstehen und auf die Umsetzung von Gestaltungsregeln und Altbekanntem reduzieren. So scheint auch die Fotografie als Leidenschaft in mir im Schwinden. Vieles wirkt für mich wie bereits an einem anderen Ort gesehen und fotografiert. Die Bildaussagen wiederholen sich. Nur das Land verändert sich. Einen Ausweg hieraus könnte eine Abwendung von Kontrolle und vom Perfektionsgedanken und eine Hinwendung zur dokumentierenden und erzählenden Fotografie sein…

Fotografen-Blues - Reisetagebucheintragungen eines Fotografierenden in drei Teilen

… das Land ist als Kulisse in den Hintergrund getreten. Meine Fotos sind im Moment Phrasen, die sich auf technisches Verstehen und auf die Umsetzung von Gestaltungsregeln und Altbekanntem reduzieren. So scheint auch die Fotografie als Leidenschaft in mir im Schwinden. Vieles wirkt für mich wie bereits an einem anderen Ort gesehen und fotografiert. Die Bildaussagen wiederholen sich. Nur das Land verändert sich. Einen Ausweg hieraus könnte eine Abwendung von Kontrolle und vom Perfektionsgedanken und eine Hinwendung zur dokumentierenden und erzählenden Fotografie sein…

… ich kann mich heute Morgen nur auf die Strukturen konzentrieren, welche die im Morgenlicht wandernden Schatten zeichnen. Aber eigentlich könnte ich mir das auch sparen. Meine Leidenschaft zur Fotografie ist einer Gleichgültigkeit, etwas Gewohntem, einem Handwerk, einer Mechanik gewichen; Objekte auf ihre Wirkung zu reduzieren. Heute sind es die Schatten und Strukturen. Die Stadt wirkt gleichgültig. Dies betrifft ihre Wirkung auf mich, aber auch meine Haltung. Bin ich leer oder überfüllt? Ich weiß es nicht…

… im Erklären der Dinge entschwindet ihr Zauber. Diese Entzauberung findet auch im Erklären der Fotografie statt. Die Fotografie behält ihren Reiz für mich nur im Zusammenspiel von Prozess und Ergebnis, sie kann nicht auf das Resultat reduziert werden...

… das 24-105mm überrascht mich zu wenig. Die Blickwinkel scheinen mir zu vertraut, zu wenig Effekt. Es fällt mir schwer, mich darauf einzulassen …

… Fotografie ist ein schönes Nebenbei und für mich wohl nicht mehr so wichtig wie vor Jahren …

… mittlerweile werden auch Motive gesucht, aus denen sich ein Bild mit der entsprechenden Technik konstruieren lässt. Ein künstlerischer Prozess? Die Suche nach diesen Motiven schafft Leiden. Leidenschaft. Es gab eine Zeit, in der mich Motive ansprangen, sie umfassten meine Sinne mit aller Macht. Nicht gesucht und doch entdeckt. Gibt es einen Weg zurück zu dieser Form der Fotografie, zu diesem Erleben? …

… kaum hebe ich den Blick, beginnt dieses unruhige Suchen, das Lauern eines Jägers. Bereit das Glitzern des Wassers nur über den Umweg der Kamera in meine Seele zu lassen und Wind, Gerüche, Straßenlärm und Vogelsang in der Konzentration zu verbannen. Die Welt ist reduziert auf meine ästhetische Bewertung ...

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