Profis nutzen sie und auch Amateure greifen immer mehr dazu, zum Stativ, nicht zuletzt motiviert durch neue Techniken der Panoramafotografie oder der HDR-Technik. Stative sind für viele Aufnahmesituationen unentbehrlich. In diesen Bereichen sowie in vielen Situationen der Available-Light-Fotografie (z. B. Dämmerungs- oder Nachtaufnahmen) sind Stative unverzichtbare Helfer für den Fotografen.
Profis nutzen sie und auch Amateure greifen immer mehr dazu, zum Stativ, nicht zuletzt motiviert durch neue Techniken der Panoramafotografie oder der HDR-Technik. Stative sind für viele Aufnahmesituationen unentbehrlich. In diesen Bereichen sowie in vielen Situationen der Available-Light-Fotografie (z. B. Dämmerungs- oder Nachtaufnahmen) sind Stative unverzichtbare Helfer für den Fotografen. Die primäre Aufgabe von Stativen ist recht profan, sie sorgen lediglich dafür, dass die Belichtung möglichst verwacklungsfrei abläuft.
Die Unterschiede zwischen den Bauformen, Materialien und Größen machen es vor allem dem Einsteiger schwer, das "optimale" Stativ zu finden. Auch bei der Stativsuche gilt, dass ein Kompromiss bei den Anforderungen gemacht werden muss. So widerspricht sich kompakte Bauweise häufig mit Anforderungen wie Stabilität und komfortabler Nutzung.
Wie finden Sie das richtige Stativ oder die richtigen Stative?
Je nach Einsatzbereich empfiehlt sich die Verwendung verschiedener Stativformen, Stativköpfe und Material. Achten Sie darauf, dass das Stativ bei häufiger Nutzung eine entsprechende Höhe haben muss, da sie sonst in gebeugter Haltung oder im Sitzen fotografieren müssen. Eine Verbesserung des Bedienungskomforts kann bei niedrigen Stativen evtl. mit einem Winkelsucher oder einem schwenkbaren Display erreicht werden. Fahren Sie die Mittelsäule (wenn vorhanden) nicht zu weit aus. Das Stativ verliert dabei bedeutend an Stabilität. Sie sollten unbedingt beachten, dass das Stativ auf das Gewicht der verwendeten Kameraausrüstung ausgelegt sein muss. Planen Sie beim Kauf des Stativs mit einer etwas schwereren Ausrüstung. Evtl. entscheiden Sie sich bereits kurz nach dem Kauf des Stativs für ein schwereres lichtstärkeres Objektiv, eine andere Brennweite, einen Aufsteckblitz, einen neuen Kamerabody usw.!? Gute Stative sind nicht immer billig, sie sind aber meist ihren Preis wert. Vor allem wenn sie über Kameragenerationen hinweg ihren treuen Dienst leisten.
Unterscheidung von Stativen nach Bauformen
Einbeinstativ |
(-) Ungeeignet für Langzeitaufnahmen und Selbstporträts |
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Dreibein |
(+) Geeignet für Langzeitbelichtungen und Selbstporträts (-) Aufbau und Ausrichtung evtl. zeitaufwendig |
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Tischstative |
Kompakte Notlösung – Meist kleine Dreibeinstative (+) Kleines Packmaß und niedriges Gewicht (-) Geringe Standhöhe (-) Meist nicht für schwere Ausrüstung geeignet |
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Bohnensäckchen |
Kompakte Notlösung – Der Einsatzbereich ist mit dem der Tischstative vergleichbar (+) Kann selbst angefertigt werden (Stoffbeutel mit Bohnen, Erbsen, Reis … füllen, verschließen, die Kamera darauf ausrichten, fertig) (+) Je nach Abmessungen auch für schwere Ausrüstung geeignet (-) Ausrichtungsmöglichkeiten sind begrenzt |
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Klemmen / Klemmstative |
Kompakte Notlösung (+) Meist sehr kompakt (-) Hier wird immer eine entsprechende Befestigungsmöglichkeit benötigt |
Unterscheidung von Stativen nach Gewicht
Leichte Stative
- (+) Gut für Reisen durch geringes Gewicht und geringes Packmaß
- (-) Meist geringe Stabilität
- (-) Bei Wind anfällig für Schwingungen
Schwere Stative
- (+) Hohe Standfestigkeit
- (+) Meist ausreichende Arbeitshöhe
- (+) Gute Schwingungsdämpfung
- (-) Hohes Gewicht
Unterscheidung aufgrund des Materials
Aluminium (derzeitig das am häufigsten verwendete Material)
- (+) Relativ preisgünstig
- (+) Stabil und relativ leicht
Carbon
- (+) Schwingt weniger als Metall
- (+) Sehr leicht
- (-) Teuer
Holz
- (-) Teuer
- (-) Höherer Pflegeaufwand als bei anorganischen Materialien
- (+) Gute Dämpfung von Schwingungen
Kunststoff
- Verwendung vor allem bei Tisch und Klemmstativen
- (-) Unter Umständen unzureichende Stabilität
- (+) Leicht
Stativkopf
Neben der Form des Stativs ist der Stativkopf maßgeblich für die Verwendungsmöglichkeiten und den Komfort des gesamten Stativs. Der Stativkopf kann dabei leicht den Preis des Stativs verdoppeln – gute Qualität und vor allem auch die richtige Bauform zahlt sich langfristig aus. Der Stativkopf muss wie die übrigen Elemente des Stativs auf das Gewicht der Kamera angepasst sein. Wenn möglich, sollten Sie darauf achten, dass der Stativkopf über eine Schnellkupplung mit Wechselplatte zur Befestigung der Kamera verfügt. Schnellkupplungen ermöglichen ein schnelles und komfortables Aufsetzen und Abnehmen der Kamera(s). Eine Wasserwaage direkt am Stativkopf ist hilfreich, jedoch nicht ausschlaggebend, schließlich gibt es zumindest für Kameras mit Blitzschuh Wasserwaagen zum Einschub in diesen.
Bei den Stativköpfen werden vor allem zwei verschiedene Formen unterschieden: 3-Wege-Neiger und Kugelköpfe. Hinzu kommen immer mehr Sonderformen, die meist eine Kombination von Vorteilen der genannten Bauformen bieten und für spezielle Anwendungen konzipiert sind.
3-Wege-Neiger (Three Way Head) |
(+) Gut geeignet bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen (+) Sie können jede einzelne Bewegungsachse einzeln einstellen (-) Sie müssen jede einzelne Achse separat arretieren |
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Kugelkopf (Ball Head) |
(+) Besonders geeignet, wenn Sie schnell den Bildausschnitt verändern wollen – z. B. bei Porträts (+) Sehr schnelle Änderung des Bildausschnitts möglich – Alle Bewegungsachsen werden über eine Arretierungsschraube (Klemmhebel) fixiert und freigegeben Spezielle Kugelköpfe lassen eine Arretierung von Bewegungsachsen zu, dadurch wird versucht, die Vorteile Kugelköpfen mit denen von 3-Wege-Neigern zu kombinieren. |
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Sonderformen |
Für Spezialanwendungen – in der Bauform von den beiden genannten Formen abgeleitet
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Nützliches Zubehör bei der Arbeit mit Stativen
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Fernauslöser (Funk-, Kabel-, Draht- oder Infrarotauslöser) |
Winkelsucher oder schwenkbare Displays (vor allem bei besonders niedrigen Arbeitspositionen) |
Hersteller von Stativen
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